Archiv

Andreas Buttinger Caspar erforscht in seiner Malerei verschiedene Weltbilder und Bildwahrnehmungen. Diese erscheinen weit ausgedehnt und verlängern sich intensiv in die Tiefe und Breite des Bildraumes, dynamische Entwicklungsstränge präsentieren sich Räumlich - und mittendrin in diesem farbigen Fließen gibt es ein Innehalten, das auf eine andere Bewegung verweist: auf eine Körperbestimmung, die gleichsam im Sinne eines „Gegen-Standes“ verständlich gemacht wird.

Das Spiel mit Bilderinnerungen und Sinneswahrnehmungen durch Schablonen und Wortbotschaften wie "Rabenkinder" und “Gorillamilch”, führt den Betrachter zu Beziehungsfragen und persönlichen Überlegungen. Seine groß dimensionierte Malerei kombiniert verschiedene Malmaterialien und Lacke, um Beziehungsorientierung und Kontraste hervorzuheben.

Die Werke eröffnen eine Erkenntnisperspektive, die auf zeitliche Entwicklung, Erinnerungsmomente und filmische Erwartungen abzielt, und laden den Betrachter ein, sein eigenes Un-Teilbares festzusetzen. Diese Bilder fungieren als Transferbewegungen in andere Zeitdimensionen, wobei das Individuelle zurücktritt und eine mediale Typologisierung des Geschehens erfolgt. Das Malen wird zu einem Akt des Übersetzens, der Räume für individuelle Interpretation und Interaktion schafft, und fordert den Betrachter auf, die präsentierten Erinnerungsbotschaften zu hinterfragen. Insgesamt entsteht ein tiefgehender Diskurs über die Natur der Erinnerung und die Rolle des Individuums in einem medial geprägten Umfeld.